Bereits im Juni 2019 förderte die Anfrage der Linksfraktion erschreckendes zutage. Auf die Frage nach Missständen berichtete die Verwaltung von Pflegeheimen, in denen Bewohner teilweise nicht
genug Nahrung und Flüssigkeit bekommen, falsche Medikamente erhalten und insgesamt zu wenig Personal vorhanden sei. Nun, ein knappes Jahr später, haken Fraktionschef Peter Kurbjuweit und sein
Stellvertreter Dr. Matthias Loeding nach. In einer erneuten Anfrage wollen die beiden Politiker von der Kreisverwaltung wissen, welche Maßnahmen inzwischen getroffen wurden, um die Missstände
abzustellen und wie sich die Situation der Pflegeheime im Lichte der Coronakrise darstellt. "Aus Infektionsschutzgründen sind die Türen der Pflegeheime für Angehörige verschlossen. Um so
wichtiger ist es, dass die adäquate Versorgung der Bewohner gewährleistet ist", so Peter Kurbjuweit. "Außerdem müssen jetzt neue Formen der Kontaktmöglichkeiten zu Angehörigen eröffnet
werden,
damit die Heimbewohner nicht vereinsamen."
"Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen", ergänzt Dr. Matthias Loeding "Keinesfalls die Renditeerwartungen der Betreiber. Die Folgen der reinen Marktorientierung im Gesundheitswesen sind derzeit schmerzlich zu spüren."