· 

Bunt statt Braun: Hamelner Aufruf

 

Gemeinsam für Toleranz und Solidarität - Geschlossen gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, faschistische Tendenzen, Hass und rechte Gewalt

 

 

Mit diesem Aufruf bekräftigt das regionale Bündnis Bunt statt Braun seine Warnungen seit seinem Bestehen Anfang 2009 vor den Gefahren von Menschenverachtung, Ausgrenzug und Rechtspopulismus. Die NSU-Morde, der Brandanschlag in Salzhemmendorf, die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen, die Tötung des Politikers Walter Lübcke, der Mordanschlag in Hanau und die Hassparolen gegenüber Juden, Muslimen, Geflüchteten und weiteren Minderheiten sowie Angriffe auf Ehrenamtliche und Engagierte bilden die Gründe für diesen Aufruf.

 

Auch vor Ort kommt es immer häufiger zu verbalen und körperlichen Übergriffen. Daher wenden sich die Unterzeichner*innen mit diesen zehn Punkten an die Menschen im Landkreis:

 

 

1. Geschlossen zusammenstehen: Wir müssen gemeinsam gegen Gewalt, Bedrohungen, Hass und Extremismus jeglicher Art eintreten!

 

 

2. Ernst nehmen: Zu viele Menschen erleben täglich erniedrigende, verletzende, gewaltvolle Äußerungen und Übergriffe, die ernst genommen werden müssen. Populistisches Sprechen schürt Angst und grenzt aus.

 

 

3. Dagegen reden: Wir dürfen nicht schweigen, sondern können durch Widerspruch, deutliches Positionieren und engagierte Diskussionen ein Zeichen setzen, um Minderheiten zu schützen.

 

4. Weltoffen und friedlich: Lassen Sie uns gemeinsam mit allen Nationalitäten und Glaubensgemeinschaften für eine weltoffene und friedliche Gesellschaft eintreten.

 

 

5. Jeder Einzelne zählt: Jedes einzelne Engagement gegen Rechtsextremismus trägt zur Stärkung einer demokratischen Kultur bei. Seien Sie daher selbst aktiv!

 

 

6. Engagement stützen: Schluss mit den Übergriffen und groben Beleidigungen - gerade auch durch rohe Sprache und Videoclips im Internet gegenüber Personen, die sich gesellschaftlich engagieren.

 

 

7. Schutz vor Waffengewalt: Der Umgang mit Waffen muss durch rigorose Anwendung bestehender Gesetze und Regelungen besser kontrolliert und stärker eingeschränkt werden.

 

 

8. Mehr Beratung und politische Bildung: Mehr Geld für Beratung und politische Bildung und Fortbildung gegen Rechtsextremismus - auch vor Ort.

 

 

9. Keinen Schritt nach rechts: Mit Demokratiefeinden darf es keine Kooperation geben nicht im Bund, nicht in den Ländern und nicht auf kommunaler Ebene!

 

 

10. Gemeinsam entschieden handeln: Gegen die Feinde der Demokratie und für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft müssen alle Demokratinnen und Demokraten gemeinsam eintreten und entschieden handeln.

 

Download
Hamelner Aufruf
AufrufbsbHmPy.pdf
Adobe Acrobat Dokument 708.9 KB