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Gruppe SPD/DIE LINKE möchte Lichtverschmutzung und Stromverbrauch eindämmen

Hameln hell erleuchtet bei Nacht
Foto: CC BY-SA 3.0 Nocny Marek

Ob Reklametafeln, Straßenbeleuchtung oder beleuchtete Gebäudefassaden. In besiedelten Gebieten ist es niemals richtig dunkel. Das ist gut für die Sicherheit, kommt jedoch mit einem Preis. Wer die Sterne beobachten will, der kann in Hameln auch bei klarem Nachthimmel nicht viel erkennen. Aber nicht nur Sternengucker haben ein Problem. Auch auf Menschen, Tiere und Pflanzen kann sich das Dauerlicht negativ auswiken. Dazu kommt der Energieverbrauch mit seinen Kosten und CO2 Ausstoß. Doch mit der Lichtverschmutzug ist bald schluss, wenn es nach der rot-roten Gruppe im Hamelner Rat geht. Per Antrag fordert sie, dass die Reduzierung von Lichtverschmutzung ein strategisches Ziel des kommunalen Handelns wird. Zur Umsetzung liefert der Antrag ein ganzes Maßnahmenpaket mit: Öffentliche Gebäude sollen nach Möglichkeit nurnoch von oben nach unten angestrahlt werden, damit kein Licht an den Himmel oder die Umgebung gestrahlt wird. Straßenleuchten sollen umgerüstet werden, damit sie weniger Strom verbrauchen und Licht nicht mehr in und oberhalb der Horizontalen ausstrahlen.

 

Linken-Ratsherr Daniel Wünsch, der das Thema in die Gruppe eingebracht hat, erklärt zum Antrag:

 

„Das Thema Klimawandel wird das kommunalpolitische Thema der Zukunft sein. Das haben mittlerweile auch der Bund und die Länder verstanden und haben die Förderung für den Bereich massiv hochgefahren. Auch durch die uns alle belastende Pandemie sind zusätzlich Gelder bereitgestellt worden, um Projekte zu realisieren, die uns dabei helfen unseren CO2-Verbrauch zu reduzieren. Einen riesigen Schritt zur Reduzierung können wir mit der Umrüstung unserer Straßenlaternen machen. Die moderne LED-Technik kann bis zu 75% Energieersparnis ausmachen. Alleine durch diese Ersparnis würde sich die Umrüstung schon lohnen. Mit den Fördermitteln des Landes und des Bundes bei der Anschaffung und Umrüstung haben wir in wenigen Jahren die Kosten raus und sparen für die Zukunft Geld und Energie.

 

Zusätzlich zu diesem riesen Effekt, kann das Hauptanliegen unseres Antrags umgesetzt werden: Die gezieltere und bewusstere Nutzung von Licht im öffentlichen Raum. Es geht nicht darum, das Licht abzustellen, sondern es zu lenken und so einzusetzen, dass es nur dort scheint, wo es gebraucht wird. Auf der Straße und auf den Bürgersteigen. Nicht aber im Himmel oder an der Hausfassade neben der Laterne. Der bewusste Umgang mit Licht muss unser Ziel sein. Denn eine dunklere Nacht hat nicht nur Einfluss auf den Geldbeutel sondern auch auf den Schlaf der Menschen und nich viel wichtiger, auf unsere Tier- und Pflanzenwelt. Jedes Lebewesen benötigt Zeit zur Regeneration, wobei die Ruhe und Dunkelheit einen entscheidenden Anteil haben. Unser Antrag ist somit ein Stück weit eine eierlegende Wollmilchsau, die positive Auswirkung auf Mensch, Tier, Umwelt und die Stadtkasse hat."

 

Politisch beraten wird der Antrag erstmals öffentlich in der Sitzung des Umweltausschusses am 8. Oktober.

 

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Antrag Lichtverschmutzung
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