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Wo bleiben die Sprayflächen?

Mit großer Mehrheit hat der Rat der Stadt Hameln auf Initiative der Linken hin für die Ausweisung von legalen Sprayflächen gestimmt. Die Verwaltung sollte ein entsprechendes Konzept dazu ausarbeiten und umsetzen. Entstanden ist bisher nur eine Fläche am Tönebön Platz als "Probeobjekt". Deutlich exponiertere Flächen an der Thiewallbrücke oder einem Betonpfeiler unter der Hochstraße hatte die Stadtverwaltung während der politischen Beratung ins Spiel gebracht. Die niedersächsische Straßenbaubehörde zeigte sich auf Nachfrage dafür offen, jedoch ist die Stadt Hameln offenbar nicht an die Behörde herangetreten.

 

In einer Anfrage an die Stadt möchte die linke Stadtratsfraktion nun Auskunft darüber warum nach knapp einem Jahr noch immer kein Konzept vorgestellt wurde. Ratsherr Daniel Wünsch zeigt sich verärgert:

 

"Hier wurde von Seiten der Verwaltung Zeit verschenkt. Wir haben einen ganzen Sommer verpasst, in dem sich das Stadtbild bunter hätte zeigen können und wir den jungen Menschen die Möglichkeit gegeben hätten, sich kreativ auszuleben. Wir haben für die Belebung der Innenstadt viel Geld ausgegeben aber dabei die Chance verpasst, die Graffiti-Künstler*innen aus der Region, welche wir per Beschluss fördern wollten, mit einzubinden. Dazu gab es aus der Szene selbst auch schon weitere Ideen, wie der Antrag mit Leben gefüllt werden kann. Aufgezeigt wird das Beispiel Nienburg, wo auch Brückenpfeiler als Fläche bereitgestellt werden. Von Seiten der Landes-Straßenbaubehörde am Roseplatz gibt es dafür schon positive Signale für Hameln. Diese werden wir jetzt aufnehmen und zusammen mit Johannes Ackermann, der den Vorschlag mit den Brücken eingebracht hat, Markus Brockmann als Leiter der Landesbehörde für Straßenbau in Hameln und der Verwaltung ein Gespräch organisieren, um unser Ziel endlich voranzubringen. Denn so wie jetzt haben wir uns die Umsetzung des Antrags nicht vorgestellt."

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